Nutztier & The Sound of Music

12. August 2022

Begleitend zur Ausstellung »Nutztier« meines Bruders Raffael Strasser, werden einige meiner Arbeiten der Serie »The Sound of Music« gezeigt.

Eröffnung: der Ausstellung: Samstag, 20. August 2022, 16.00 Uhr
Laudatio: Georg Prinz
Musikalische Gestaltung: Bertl Mütter mit der Posaune
Ausstellungsdauer: 20. August bis 2. Oktober 2022
Öffnungszeiten: samstags, sonntags und feiertags 11.00 – 17.00 Uhr
Ort: Eisenberger Fabrik, 2. Stock, Litschauerstraße 23, 3950 Gmünd

Raffael Strasser – Nutztier
Diese Intervention ist als Versuch zu verstehen, die industrielle Tierhaltung und die daraus entstehenden Auswirkungen möglichst objektiv und dabei leicht verständlich darzustellen. Durch eine rationelle und reduzierte Gestaltung soll die Auseinandersetzung mit komplexen Themen aus den verschiedensten Bereichen der industriellen Landwirtschaft erleichtert werden. Im Vordergrund dieser Intervention stehen konkrete Zahlen und Fakten, die durch erläuterndes Textmaterial und visuell konsequente Grafiken nachvollziehbar werden – auf Bildmaterial wurde bewusst verzichtet, da die damit einhergehende persönliche Empfindung eine distanzierte Objektivität verhindern könnte. Die Betrachterin oder der Betrachter soll die Möglichkeit haben, sich dieser Materie unbefangen zu nähern.

Manuel Strasser – The Sound of Music
Die Bilder der Serie »The Sound of Music« zeigen traditionelle Motive des ländlichen Raums. Als Inspiration für diese Serie dienen Fotografien, die auf eine vermeintlich bessere Zeit bzw. einen besseren Ort – »Das Land, wo die Welt noch in Ordnung ist« – hinweisen. Nur allzu oft sind schon diese Fotos eine Inszenierung, um Ideale wie Tierliebe, Frömmigkeit, Bescheidenheit o.Ä. zu transportieren. Besonders Darstellungen von Tieren sind in der Serie häufig vertreten, da gerade sie ein Gefühl von Ursprünglichkeit und Natur vermitteln. Eine alpine Tierdarstellung vermittelt den Eindruck einer unendlichen Biosphäre, in der ein gottgewolltes Gleichgewicht herrscht. Manche wirken schnell wie ein Jagdmotiv und transportieren einen fairen Wettbewerb zwischen Mensch und Tier – »Fressen und gefressen werden«. Idyllische Szenen von Mensch und Tier suggerieren, dass der Mensch im Einklang mit seiner Umwelt stehen würde und versuchen so unter anderem Tierhaltung moralisch zu legitimieren. Die Arbeiten von Manuel Strasser greifen auf ironische Art altherkömmliche Motive auf und stellen die Frage ihres Wirkens in der heutigen Zeit.